C03Pandemische Humandifferenzierung
Das Projekt untersucht, wie sich die Differenzierung von Menschen im Kontext von Pandemien verändert.
Proxemischer Wandel bei viral irritierter Sozialität
Inwiefern können Viren als nicht-menschliche Entitäten zum Mitspieler sozialer Beziehungen werden? Wie entfaltete sich die stets unsichere Leitunterscheidung zwischen Gefährdenden und Gefährdeten? Wie wurden in Reaktion darauf die sozialräumlichen Mikrostrukturen in Form neuer körperlicher Abstandsregime angepasst?
Mit einem interdisziplinären Zugang schlüsseln wir solche Prozesse in der Corona-Pandemie soziologisch auf und perspektivieren sie im historischen Vergleich. Die Studie rekonstruiert Humandifferenzierungen in verschiedenen kulturellen Sinnschichten: in juristischen Texten, materiellen Infrastrukturen und körperlichen Praktiken.