A06Kuratierte Körper

Unser Untersuchungsgegenstand zielt auf die Körperlichkeit der Humandifferenzierung in einem Massenmedium als einer besonderen Sinnschicht des Kulturellen. Im Mittelpunkt stehen anglophone Lifestylemagazine.

Zeitschriftenregal. Foto: Dr. Sabina Fazli.

Leitfragen
Zeitschriften sind Bestandteil eines materialisierten Zeichensystems, das Körper und Lebensstile als Selfing-Ressource für ihre LeserInnen kuratiert.

Zeitschriften dienen, so unsere zentrale Hypothese, als Anschauungsmaterial der Gesellschaft und Imaginationsraum für Lebensstile. Im Kontext des Arbeitsbereichs A wollen wir wissen, wie Zeitschriften Grenzen an Körpern verschieben, Metriken und proliferierende Stile an sie anlegen und Sortierungen entwickeln, adaptieren, verwandeln und verwerfen.

Unsere Forschungsstrategie
Um diese Fragen zu stellen, verstehen wir Zeitschriften als Korpus oder Architektur, die es als Ganzes zu erforschen gilt. Wir verstehen die Zeitschrift insgesamt als einen Operationsraum für Humandifferenzierungen und nutzen diesen soziologischen Begriff, um die Zeitschrift mit ihrer medienspezifischen Ästhetik für die Amerikanistik und Literaturwissenschaft aufzuschließen.

Unser Beitrag zum SFB
Im Konzert mit den anderen fachlichen Ansätzen zu Humandifferenzierungen im Arbeitsbereich A spielen wir die Sortierungsprozesse als ästhetisch-affektiv überformte Performances zurück in die interdisziplinäre Diskussion und ergänzen somit die sozialwissenschaftliche und ethnographische Perspektive auf Körper und Performances unserer Kolleg:innen.