Humandifferenzierung mit und im Magazin: Indie und i-D
Sabina Fazli
Die Herangehensweise an Magazine, die Sabina Fazli in diesem Beitrag umreißt, versteht Zeitschriften als humandifferenzierende Medien, als eingebunden in das fortlaufende Unterscheidungshandeln der Leser:innen und an diesem mit ihrer medienspezifischen Ästhetik teilnehmend. Der Fokus liegt auf den subterranen Verzweigungen der unabhängigen Zeitschriften, für deren humandifferenzierende Leistung das Magazin i-D als Beispiel dienen soll. Dabei kommen die verschiedenen Ebenen der Zeitschrift selbst, ihre Paratexte und Praktiken der Produktion und Rezeption in den Blick. Als ein Programm zur Zeitschriftenanalyse bietet die Perspektive der Humandifferenzierung die Möglichkeit, die Zeitschrift selbst zu fokussieren sowie ihre Funktion als Imaginationsraum und Ausstellungsort, den Leser:innen aufsuchen können, um sich selbst und die Anderen im Setting der Seite zu beobachten. Zeitschriften sind, so könnte man formulieren, Agenten der Humandifferenzierung. Diese Funktion der Zeitschrift soll sowohl in einem allgemeinen Rundgang in und um das Magazin aufgezeigt als auch an einem konkreten Beispiel veranschaulicht werden.
Fazli, Sabina (2025): Mit und im Magazin: Indie und i-D. In: Rammerstorfer, Lydia und Stiemer, Haimo. Journalforschung: Methoden und Perspektiven im Kontext der Digitalisierung, Berlin, Boston: De Gruyter: 241-266.