„Veranderungen“ von Körpern mit Behinderungen in sexualitätsbezogenen Diskursen

Tobias Boll | Miriam Brunnengräber

Der Beitrag untersucht die Sexualität von Menschen mit Behinderungen als Produkt von Diskursen, in denen behinderte Menschen als ‚andere Körper‘ konstruiert werden. Es wird gezeigt, wie sie über ihr vermeintliches körperliches Anderssein aus dem Sexuellen hinausdefiniert werden, wie es aber zugleich Grundlage ihrer sexuellen Inklusion wird. Diese De- und Re-Sexualisierungen werden beispielhaft an medizinischen, pädagogischen, rechtlichen und aktivistischen Diskursen aufgezeigt. Deutlich wird, dass diskursive Konstruktionen von Sexualität und Behinderung mit Körperwissen eng verflochten sind.

Boll, Tobias und Miriam Brunnengräber 2022: „Veranderungen“ von Körpern mit Behinderungen in sexualitätsbezogenen Diskursen. In: Keller, Reiner/Meuser, Michael (Hg.): Die Körper der Anderen. Wiesbaden: Springer VS, S. 139-160.