Lieber eine Schmidt als irgendeinen Ali. Eine diskurslinguistische Studie zu Namen als ethnischen Markern auf dem Wohnungsmarkt

Theresa Schweden

Namen können Marker für Ethnizität sein und somit zur Grundlage für Diskriminierung werden. Auf der Basis von YouTube-Kommentaren liefert der vorliegende Beitrag eine diskurslinguistische Untersuchung rassistischer Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, die sich im Wettbewerbsausschluss von Bewerbenden mit als ethnisch fremd markiertem Namen manifestiert. Namen werden in den Kommentaren häufig deonymisch als Gattungsbezeichnungen verwendet. Sie wirken devaluativ-versämtlichend und evozieren Vorurteile über bestimmte ethnische Gruppen. Auch Namenwechsel werden als Strategie verhandelt, um Stigmata abzulegen. Die Analyse fokussiert auf verschiedene rekurrente Argumentationsstrategien (Topoi), die den Ausschluss vom Wohnungsmarkt auf Namenbasis legitimieren oder problematisieren. 

Schweden, Theresa: Lieber eine Schmidt als irgendeinen Ali. Eine diskurslinguistische Studie zu Namen als ethnischen Markern auf dem Wohnungsmarkt. In: Beiträge zur Namenforschung Jahrgang 60, Ausgabe 1-2 (2025) pp. 71 - 99.