The re-making of a Europe of differences: Mobile lives and the globalization of categories in revolutionary and post-imperial times (c.1770–1970)

Anne Friedrichs

In diesem Artikel wird die grundlegende Frage erörtert, wie sich die Differenzierung von Menschen in Bewegung oder im Transit und ihre Kategorisierung in revolutionären und postimperialen Zeiten verändert haben. Diese interagierenden Prozesse haben Europa und die Aushandlung seiner inneren und äußeren Grenzen auf unterschiedliche Weise beeinflusst. In beiden Phasen um 1800 und um 1945 verhandelten internationale Akteure das Verhältnis zwischen Territorium und Bevölkerung neu. In der Unterscheidung zwischen „Flüchtlingen“ und anderen Migranten forderten sie eine universalistische oder eher partikularistische Definition darüber ein, welche Menschen Anspruch auf Schutz und Unterstützung haben. Durch diesen Ansatz wird Europa als ein gelebter, verwalteter und ausgehandelter Raum verstanden, dessen äußere und innere Grenzen auch das Ergebnis langer, sich mehr oder weniger überschneidender Prozesse der Selbst- und Fremdzuordnung von Menschen sind, die sich außerhalb ihres Herkunftsortes befinden.

Anne Friedrichs (2024): The re-making of a Europe of differences: Mobile lives and the globalization of categories in revolutionary and post-imperial times (c.1770–1970), in: European Review of History: Revue Européenne d’histoire, 32 (1), S. 20–44. https://doi.org/10.1080/13507486.2024.2385347