Prof. Dr. Anne Friedrichs
Projektleiterin | Mobilität und Ordnungsprozesse
Seit 2018 bin ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte; zurzeit vertrete ich die Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (von Oktober 2023 bis März 2027). Im SFB leite ich das Teilprojekt B05 »Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit. Von den ›Displaced Persons‹ zum ›Flüchtling‹« und das Konzeptforum 5 „Konjunkturen der Entdifferenzierung“ (gemeinsam mit Benjamin Wihstutz).
Nach dem Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften in Leipzig und Lyon wurde ich 2010 mit einer Arbeit zum Wandel des imperialen Wissens in der britischen und französischen Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert promoviert. Darauf folgten Tätigkeiten in der Hochschulleitung in Lüneburg (2010-2015) und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Bielefeld (2015-2017) und Gießen (2017/18). Visiting Fellowships führten mich u.a. an die University of Cambridge, die École Normale Supérieure, das DHI in Paris und in Warschau. 2023 habe ich mich mit einer Studie zu „Zugehörigkeit im Wandel. Eine europäische Gesellschaftsgeschichte der Ruhrpolen, 1860–1950“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz habilitiert.
Meine Forschungen verbinden die Geschichte Europas in ihren atlantischen, imperialen und postkolonialen Bezügen im 19. und 20. Jahrhundert mit einer dezidiert methodisch-konzeptionellen Ausrichtung. Thematisch befasse ich mich mit Gesellschaften unter der Linse von Mobilität und Konflikten um Mehrfachzugehörigkeit; ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Produktion und dem Transfer von (post)imperialem Wissen.
Foto: Stephanie Füssenich