Prof. Dr. Anne Friedrichs

Projektleiterin | Mobilität und Ordnungsprozesse

Seit 2018 bin ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und leite das Teilprojekt B05 »Rechtlich-bürokratische Humandifferenzierung in der Nachkriegszeit. Von den ›Displaced Persons‹ zum ›Flüchtling‹«. Im akademischen Jahr 2023-24 vertrete ich die Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Nach dem Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften in Leipzig und Lyon wurde ich 2010 mit einer Arbeit zum Wandel des imperialen Wissens in der britischen und französischen Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert promoviert. Darauf folgten Tätigkeit in der Hochschulleitung in Lüneburg (2010-2015) und Forschungsaufenthalte in Warschau und Paris (2014/15); auch war ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Bielefeld (2015-2017) und Gießen (2017/18). 2023 habe ich mich mit einer Studie zu „Zugehörigkeit im Wandel. Eine europäische Gesellschaftsgeschichte der Ruhrpolen, 1860–1950“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz habilitiert.

Meine Forschungen verbinden die Geschichte Europas in ihren atlantischen, imperialen und postkolonialen Bezügen im 19. und 20. Jahrhundert mit einer dezidiert methodisch-konzeptionellen Ausrichtung. Thematisch befasse ich mich mit dem Wandel von Gesellschaften unter der Linse von Mobilität und Konflikten um Mehrfachzugehörigkeit sowie mit der Produktion und dem Transfer von (post)imperialem Wissen.

Foto: Stephanie Füssenich