Toni Garbe M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Humangrenzen und Infrastrukturen
Ich bin Soziologin im SFB Humandifferenzierung. In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Technologien für menschliche Körper und gehe der Frage nach, wie technologisch erweiterte Körper (um)gedeutet werden. Erscheinen sie uns als defizitär oder fortschrittlich? Werden sie als menschlich oder transhuman verstanden? Wie werden verschiedene Körperdeutungen hervorgebracht? Wie variieren Körperdeutungen je nach Kontext?
Meine Untersuchungsgegenstände umfassen dabei unter anderem Wearables, Exoskelette, Prothesen und Implantate. In meiner Dissertation interessiere ich mich spezifisch für mediale Darstellungen technologisch erweiterter Körper. Anhand von PR-Darstellungen von Technologieherstellern sowie Selbstdarstellungen von Nutzer*innen rekonstruiere ich, welche Normen in den idealisierten Darstellungen vermittelt werden.
Nachdem ich meinen Bachelor sowie meinen Master in Soziologie an der Universität Mainz absolviert habe, war ich zunächst zwei Jahre Mitarbeiterin im BMBF-Verbundprojekt „Zukunft materiell entwerfen. Prototypen als Kommunikationsmedien des Neuen“. Dort habe ich mich vor allem mit der Differenzierung von Gegenwart, Zukünften und alternativen Welten der Fiktion auseinandergesetzt. Seit 2021 bin ich Mitarbeiterin im SFB Projekt "Posthumane Entdifferenzierung? Die technologische Optimierung menschlicher Körper".
Publikationen
Garbe, Toni (i. E.): Enhancement als Weg zum posthumanen Körper? Über die Divergenzen der Körperdeutungen von Transhumanismus und gegenwärtigem Alltagsverständnis. In: Zeitschrift für Semiotik. Sonderheft 2023.
Foto: Stephanie Füssenich