Prof. Dr. Roland Imhoff

Projektleiter | Mobilität und Ordnungsprozesse

Ich vertrete an der JGU Mainz die Professur für Sozial- und Rechtspsychologie und verstehe mich vor allem als kognitiv orientierter Sozialpsychologe. Als solcher interessiere ich mich für das Erleben und Verhalten von Individuen in sozialen Kontext, wie machen Menschen Sinn aus ihrer sozialen Umwelt, wie finden sie sich darin zurecht?

Menschen sind dazu gezwungen, die sie umgebende Informationsökologie zu vereinfachen, sie können unmöglich alle Details aller ihnen begegnenden Personen verarbeiteten, abspeichern und erinnern. Die kognitive Humandifferenzierung, also die Sortierung von Menschen in Kategorien und die Verbindung dieser Kategorien mit Attributen (Stereotypen) reduzieren die Komplexität.

Statt jeden Menschen einzeln in seiner Einzigartigkeit zu verarbeiten werden Menschen in Kategorien sortiert, diese mit einer Bezeichnung versehen und mitbestimmten unterstellen Attributen („Stereotypen“) assoziiert. Neben solchen grundlegenden Fragen, wann Menschen andere wie wahrnehmen, einsortieren, vergleichen, beurteilen und stereotypisieren interessiere ich mich vor allem um die Psychologie gesellschaftlich-politische Diskurse.

Dabei geht es zum einen die Frage, wie wir (nationale) Geschichte repräsentieren und als Folie nutzen, um uns in gegenwärtigen Konstellationen zu orientieren, zum anderen um verschwörungstheoretische Welterklärung, also einen Blick auf Gesellschaft als von langer Hand und mächtigen Individuen geplante Abfolge von Ereignissen.

Foto: Stephanie Füssenich

Imhoff Porträt