Prof. Dr. Axel Schäfer

Projektleiter | Mobilität und Ordnungsprozesse

Forschungsinteressen
Meine Forschung konzentriert sich auf die politische, kulturelle und Geistesgeschichte der USA im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, mit besonderem Schwerpunkt auf Religion und Politik, transnationale Ideengeschichte, Sozialpolitik, sowie Migration und Konsumkapitalismus.

Forschung im SFB
Im Rahmen des SFB untersuche ich die historische Verknüpfung von Migrationsdebatten, Konsumgesellschaft und Sozialpolitik in den USA. Ziel des Projektes ist es, die enge Verbindung von Einwanderungspolitik mit konsumistischer bzw. wohlfahrtsstaatlicher Humandifferenzierung aufzuzeigen. Aus diesem Blickwinkel gesehen hat z.B. die gegenwärtige einwanderungsfeindliche Stimmung weniger mit der Zahl oder der Herkunft der Migranten zu tun hat als mit einer Krise der Konsumgesellschaft im Zeitalter begrenzter Ressourcen.

Weitere Projekte
Außerdem arbeite ich an Projekten, die das historische Verhältnis von Demokratie, Umwelt und politischer Ökonomie untersuchen. Ich interessiere mich zum Beispiel dafür, wie demokratische Gesellschaften, deren Funktionieren und Legitimität an eine Politik des Wirtschaftswachstums, des materiellen Überflusses und der globalen Ressourcenausbeutung gebunden sind, den Übergang zu einem postkonsumistischen Zeitalter bewältigen können. Darüber hinaus konzentriert sich meine Forschung auf das Verhältnis von Staat und Religion in den USA im zwanzigsten Jahrhundert.

Wissenschaftlicher Werdegang
Seit 2015 bin ich Professor für nordamerikanische Geschichte am Obama Institute for Transnational American Studies der JGU. Zuvor lehrte und forschte ich an der Keele University in Großbritannien, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Freien Universität Berlin, und an Universitäten in den USA und Osteuropa. Ich habe mich 2011 an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg habilitiert. 1994 wurde ich an der University of Washington (Seattle) promoviert. Meinen Master of Arts erlangte ich 1989 an der University of Oregon.

Foto: Stephanie Füssenich