Ästhetik der Differenzierung

Menschen unterscheiden sich ständig – und werden unterschieden. Nach Geschlecht, Herkunft, Alter, Aussehen, Sprache, Verhalten. Diese "Humandifferenzierung" ist ein grundlegendes kulturelles Phänomen, das Gesellschaften strukturiert und Zugehörigkeiten herstellt. Doch wie fühlt es sich an, kategorisiert zu werden? Welche körperlichen, emotionalen und atmosphärischen Qualitäten haben diese alltäglichen Prozesse des Unterscheidens?

Der Workshop erkundet diese Fragen durch künstlerische Praxis. Ausgehend von literarischen Texten, die verschiedene Dimensionen der Humandifferenzierung ästhetisch beschreiben, entwickeln wir gemeinsam körperliche und sprachliche Zugänge zu einem hochaktuellen Forschungsfeld. Ausgehend vom kreativen Schreiben, werden wir den Prozess der Differenzierung und seine Grenzphänomene spüren, analysieren und beschreiben. Vorwissen in den Theorien der Humandifferenzierung ist nicht erforderlich.