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„Veranderungen“ von Körpern mit Behinderungen in sexualitätsbezogenen Diskursen

Der Beitrag untersucht die Sexualität von Menschen mit Behinderungen als Produkt von Diskursen, in denen behinderte Menschen als ‚andere Körper‘ konstruiert werden. Es wird gezeigt, wie sie über ihr vermeintliches körperliches Anderssein aus dem Sexuellen hinausdefiniert werden, wie es aber zugleich Grundlage ihrer sexuellen Inklusion wird. Diese De- und Re-Sexualisierungen werden beispielhaft an medizinischen, pädagogischen, rechtlichen und aktivistischen Diskursen aufgezeigt. Deutlich wird, dass diskursive Konstruktionen von Sexualität und Behinderung mit Körperwissen eng verflochten sind.

Buchcover: Die Körper der Anderen

Boll, Tobias und Miriam Brunnengräber 2022: „Veranderungen“ von Körpern mit Behinderungen in sexualitätsbezogenen Diskursen. In: Keller, Reiner/Meuser, Michael (Hg.): Die Körper der Anderen. Wiesbaden: Springer VS, S. 139-160.

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Becoming ‘(Ab-)Normal’: Normality, Deviance, and Doing Life Course Transitions.

This chapter examines how a particular kind of life course transitions, those between affiliations to categories of “human distinctions” like gender, ethnicity, or age, are culturally observed in terms of their normality or deviance. It asks how framings and doings of such transitions as (not) ‘normal’ are related to those of individuals in transition. To this end, it introduces the analytical framework of “un/doing differences” as a way of understanding categorizations of humans as the product of drawing distinctions and connects it to the concept of “doing transitions”. It argues that doing transitions can be understood as one mode of un/doing differences. To illustrate this point, the chapter presents reflections on how affiliations to human categories, combinations of affiliations, and of doing transitions between them are linked to cultural definitions of normality and deviance.

Buchcover: Doing Transitions in the Life Course

Boll, Tobias 2022: Becoming ‘(Ab-)Normal’: Normality, Deviance, and Doing Life Course Transitions. In: Walther, Andreas/Stauber, Barbara/Settersten, Rick (Hg.): Doing Transitions in the Life Course – Processes and Practices. Springer, S. 169-183.

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Freiheit von oder Freiheit zur Sexualität? Verhandlungen von Autonomie und Sexualität in Debatten der Sexualpädagogik des 20. Jahrhunderts

„Aufgabe von Sexualpädagogik und sexueller Bildung ist es, Menschen auf ihrem Weg zu sexueller Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit zu begleiten und zu unterstützen“ (isp 2022). So beschreibt das Institut für Sexualpädagogik, eine der zentralen Institutionen der Sexualpädagogik in Deutschland, heute das Kernanliegen sexualpädagogischen Arbeitens. Mit der Orientierung an sexueller Selbstbestimmung macht sich die Sexualpädagogik die Befähigung zu einem selbstverantwortlichen Umgang mit der eigenen Sexualität unter Wahrung der Grenzen anderer zur Aufgabe. Als wichtige Legitimationsfigur dienen internationale wie nationale Dokumente der Debatte um sexuelle (Menschen-)Rechte, etwa die Yogyakarta-Prinzipien oder die IPPF-Charta der sexuellen und reproduktiven Rechte. Gemeinsamer Bezugsrahmen ist das individuelle Recht, frei über den eigenen Körper verfügen sowie die eigene sexuelle Identität frei ausdrücken zu können.

Ein solches Verständnis von selbstbestimmter Sexualität ist nicht notwendig gegeben, sondern Ergebnis und Gegenstand konflikthafter diskursiver Aushandlungen, die auch innerhalb des sexualpädagogischen Fachdiskurses ausgetragen wurden. Wie das Verhältnis von Sexualität und Selbstbestimmung bzw. Autonomie disziplingeschichtlich unterschiedlich verhandelt und welche ‚Sexualität‘ dabei jeweils mitkonstruiert wurde, lässt sich beispielhaft anhand der Gegenüberstellung zweier sexualpädagogischer Programme rekonstruieren, deren zentrale Texte im Folgenden knapp beleuchtet werden.“

Brunnengräber, Miriam 2022: Freiheit von oder Freiheit zur Sexualität? Verhandlungen von Autonomie und Sexualität in Debatten der Sexualpädagogik des 20. Jahrhunderts, in: History | Sexuality | Law, Blog des DFG-Projekts „Menschenrechte, queere Geschlechter und Sexualitäten seit den 1970er Jahren“, 06.07.2022: https://hsl.hypotheses.org/1999

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Zwischen Selbst-Beherrschung und Selbst-Befreiung. Konstruktionen von „sexueller Selbstbestimmung“ im sexualpädagogischen Diskurs des 20. Jahrhunderts

Der Beitrag untersucht die Konstruktionen von „sexueller Selbstbestimmung" im Fachdiskurs der Sexualpädagogik aus einer diskurs- und subjektivierungstheoretischen Perspektive. Anhand fachwissenschaftlicher Texte der Sexualpädagogik wird nachgezeichnet, wie sich die Vorstellungen von Sexualität und einem selbstbestimmten Umgang mit dieser in der Disziplingeschichte des 20. Jahrhunderts gewandelt haben. Es wird herausgearbeitet, inwiefern die als „repressiv" und „emanzipatorisch" markierten Strömungen 1.) auf differenten anthropologischen Grundannahmen aufbauen und 2.) Subjektivität, Sexualität und Gesellschaft auf je unterschiedliche Weise zueinander in Beziehung setzen. Der Beitrag leistet damit eine empirisch gehaltvolle Rekonstruktion der Beteiligung des sexualpädagogischen Diskurses an der Genese des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung. Darüber hinaus liefert er eine theoretisch-konzeptuelle Auseinandersetzung mit dem „sexuell selbstbestimmten Subjekt" als diskursiver Subjektform.

Brunnengräber, Miriam 2022: Zwischen Selbst-Beherrschung und Selbst-Befreiung. Konstruktionen von „sexueller Selbstbestimmung“ im sexualpädagogischen Diskurs des 20. Jahrhunderts, Konferenzpapier zur Tagung „Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung", ausgerichtet vom DFG-Forschungsprojekt „Menschenrechte, queere Geschlechter und Sexualitäten seit den 1970er Jahren“ der DFG-FOR 2265 „Recht – Geschlecht – Kollektivität“, FU Berlin, 24. – 25. Februar 2022.

 

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Theater und Performance

Ein Artikel von Benjamin Wihstutz zu "Theater und Performance" ist in folgendem Handbuch erschienen:

Wihstutz, Benjamin 2022: "Theater und Performance", in: Susanne Hartwig (Hg.): Behinderung. Kulturwissenschaftliches Handbuch, Stuttgart: Metzler, S. 383-392.

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Performance

Benjamin Wihstutz betrachtet in seinem Artikel "Performance" im Handbuch Kunstphilosophie den Begriff der "Performance" aus unterschiedlichen Perspektiven als Kunst, Aufführung, Handlung und Leistung.

Wihstutz, Benjamin 2022: "Performance", in: Siegmund, Judith (Hrsg.): Handbuch Kunstphilosophie, Bielefeld: UTB 2022, open access, S. 285-302.

Sie können den Band Hier herunterladen.

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#CoronaTheater. Der Wandel der performativen Künste in der Pandemie

Die Pandemie hat die performativen Künste grundlegend verändert: Theatersäle wurden umgebaut, digitale und hybride Performance-Formate erfunden, Konzerte gestreamt, Quarantäne-Videos produziert und neue Möglichkeiten der Zuschauerrpartizipation entwickelt. Der Band geht diesem dramaturgischen, räumlichen und institutionellen Wandel der letzten Jahre nach und fragt nach der postpandemischen Zukunft von Theater und Performance. Die Beiträge aus Theater-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie drei abgedruckte Gesprächsrunden mit Theaterschaffenden skizzieren ein umfassendes Bild des Wandels und debattieren dabei auch Fragen von Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.

Wihstutz, Benjamin/Vecchiato, Daniele/Kreuser, Mirjam 2022: #CoronaTheater. Der Wandel der performativen Künste in der Pandemie, Berlin: Theater der Zeit.
Hier können Sie den Band einsehen.

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Handbuch Zeitschriftenforschung

Im November 2022 ist das Handbuch Zeitschriftenforschung, herausgegeben von Oliver Scheiding und Sabina Fazli, beim Transcript Verlag erschienen.

Oliver Scheiding, Sabina Fazli (Hg.) Handbuch Zeitschriftenforschung [transcript] Edition Medienwissenschaft

Wie werden Gesellschaften in Zeitschriften betrachtet und welche Übersetzungsleistungen bieten jene in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten? Um diesen Fragen nachzugehen, analysieren die Beiträger*innen des Bandes das Zusammenspiel von Textgestaltung, Design, Inhalten, Infrastrukturen und Zielgruppen von Zeitschriften. Sie erweitern den Blick im Rahmen einer differenzierungstheoretischen Forschungsagenda und betrachten Zeitschriften als materialisierte Zeichensysteme und kommunikative Artefakte innerhalb der materiellen Kultur der Gesellschaft.

Hier können Sie den Band herunterladen.

Scheiding, Oliver und Sabina Fazli 2022: Handbuch Zeitschriftenforschung. Bielefeld: transcript Verlag.

Foto: transcript Verlag

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"Displaced Persons" im Podcast

Anne Friedrichs und Christina Wirth sprechen über ihre Arbeit im TP B05

In einer Podcastreihe des Historischen Seminars der JGU Mainz, organisiert von Andreas Frings, sprechen Projektleiterin Anne Freidrichs und Projektmitarbeiterin Christina Wirth über "displaced persons" in der Nachkriegszeit. Die Podcastfolge ist hier zu finden.

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